Tätigkeit als Mentorin im Rahmen des VKD Nachwuchsprogramms

Der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) im BDÜ e.V. vertritt die Interessen des Berufsstands der Konferenzdolmetscher. Er zählt über 650 Mitglieder, die in 32 Arbeitssprachen dolmetschen, und steht im engen Austausch mit Ausbildungsstätten für Konferenzdolmetscher. Anspruchsvolle Aufnahmekriterien tragen zur Qualitätssicherung bei. Neben zahlreichen Fortbildungsmöglichkeiten zur Weiterqualifizierung von Mitgliedern hat der Verband ein Programm zur Nachwuchsförderung ins Leben gerufen.

Das Nachwuchsprogramm erstreckt sich jeweils über zwei Jahre. Dabei werden Tandems aus Berufseinsteigern (Mentees) und erfahrenen Kollegen (Mentoren) gebildet. Die Programmkoordinatoren versuchen eine größtmögliche Übereinstimmung hinsichtlich der geografischen Nähe des Berufswohnsitzes und der Arbeitssprachen zwischen Mentees und Mentoren zu erreichen. Die Tandems schließen zu Beginn des Programms eine Zielvereinbarung, können aber selbst über die Ausgestaltung ihrer Zusammenarbeit entscheiden. In der Regel treffen sich die Tandems 1 Mal pro Monat zum Aufbau einer Vertrauensbasis und telefonieren bei Bedarf. Bei dieser Gelegenheit können die Berufseinsteiger Fragen stellen oder verschiedene Situationen des Berufslebens gemeinsam mit den Mentoren in aller Offenheit reflektieren. Die Mentoren sollten dabei ein ehrliches Interesse an der Entwicklung und der beruflichen Förderung ihrer Mentees haben. Das Programm schließt aber auch gemeinsame Dolmetscheinsätze bei Konferenzen oder die gemeinsame Bearbeitung umfangreicher Übersetzungsprojekte nicht aus.

Anfang Dezember 2016 fragte mich der Programmkoordinator, ob ich Interesse hätte, ein Tandem mit Monika Rup, einer jungen Berufseinsteigerin aus Heidelberg, die Anfang 2016 ihren MA-Abschluss als Konferenzdolmetscherin in den Sprachen Französisch und Englisch an der Universität Heidelberg gemacht hat, zu bilden. Fachgebiete der jungen Kollegin sind Jura und Kunst. Wir lernten uns bei einem Treffen vor Weihnachten in Heidelberg kennen und haben beschlossen, es „miteinander zu versuchen“ und für die Jahre 2017-2019 ein Tandem zu bilden. Ich bin gespannt, wie sich der Austausch entwickeln wird.