Remote Simultaneous Interpreting (RSI) aus einem Hub

Beim Remote Simultaneous Interpreting, dem sogenannten Ferndolmetschen, werden zwei Ansätze unterschieden. Neben dem Einsatz einer Dolmetschplattform, auf den wir in einem separaten Artikel eingehen, kann ein Remote-Einsatz aus einem Dolmetsch-Hub erfolgen. Das heißt, die Dolmetscher befinden sich nicht am Veranstaltungsort. Dieser Hub kann bei einem Anbieter für professionelle Konferenztechnik genutzt werden. Der Hub kann jedoch auch am Firmenstandort oder an jedem sonstigen geeigneten Ort eingerichtet werden.
Ein Veranstalter kann seine Konferenz, die virtuell stattfindet, wie gewohnt planen. Die Technikfirma kümmert sich um Probeläufe im Vorfeld der Veranstaltung. Alle Teilnehmer können sich per Laptop, PC oder mobilem Gerät in die passwortgeschützte Konferenz einwählen und den gewünschten Sprachkanal abzurufen. Die Zahl der Zuschauer ist nicht begrenzt. Die Technikfirma übernimmt das Streaming zu den Dolmetschern, die im Hub in einer professionellen, schallisolierten Dolmetschkabine mit zwei Bildschirmen für die Referenten und die Präsentationen sitzen, und das Zuschalten der Dolmetscher zur Konferenz. Aktuell können bis zu 10 Sprachen simultan gedolmetscht werden. Darüber hinaus bietet der Anbieter für Konferenztechnik technischen Support für Dolmetscher und Teilnehmer während der gesamten Veranstaltung, was ein unschätzbarer Vorteil ist. Die technischen Rahmenbedingungen, wie Audio- und Videoqualität, sind mittlerweile sehr gut mit geringen Latenzen. Große Technikanbieter arbeiten in Anlehnung an die neue ISO-PAS-24019 (Norm zu RSI) und orientieren sich an den Vorgaben der großen Konferenzdolmetscher-Verbände (VKD und AIIC).
Alles in allem ist die organisierte Variante im Hub qualitativ hochwertiger als die Verdolmetschung über Plattformen mit Dolmetschfunktion. Daten- und Ausfallsicherheit sind deutlich höher und die Arbeit sowohl für den Kunden als auch für den Dolmetscher komfortabler.