Rückblick 2021

Januar 2021 – Deutschland befand sich mitten im 2. Lockdown. Nach den Erfahrungen im ersten Jahr der Pandemie fragten sich viele selbständige Sprachmittler, wie 2021 verlaufen würde.
Seit Ende 2020 arbeitete unser Büro für einen französischen Altenheimbetreiber, der ein deutsches Unternehmen erworben hatte. Neben Dolmetscheinsätzen in Präsenz und virtuell fertigten wir auch Übersetzungen für das Unternehmen an.
Der Gerichtsbetrieb verlief weitgehend normal, wenn man von der Kommunikation durch Trennscheiben, die zum Schutz vor Viren zwischen den Beteiligten aufgestellt wurden, absieht. Besagte Trennscheiben erschwerten die Kommunikation deutlich. Einige Gerichte verfügen glücklicherweise über Personenführungsanlagen (PFA), die es dem Dolmetscher besser ermöglichen, die erforderlichen Abstände einzuhalten.
Dagegen fielen größere Veranstaltungen bis zum Sommer 2021 aus. Veranstaltungen wurden virtuell durch kleinere Meetings, bei denen simultan per Zoom gedolmetscht wurde, ersetzt.
Im Sommer 2021 folgte dann eine Überraschung - der erste Simultaneinsatz in Leichter Sprache zum Thema politische Partizipation für einen Dachverband In Nordrhein-Westfalen. Hierzu finden Sie einen separaten Blogbeitrag auf unserer Internetseite.
Ab Spätsommer folgten Aufträge in der Schweiz. Was für eine Freude nach einer anderthalbjährigen, pandemiebedingten Pause wieder dort arbeiten zu können! Im Gegensatz zu Deutschland gab es in der Schweiz im Winter 2020/21 keinen Lockdown. Ab Sommer 2021 fanden dort vermehrt Veranstaltungen in Präsenz statt. Parallel dazu wird aber auch das sogenannte Ferndolmetschen (RSI) per Zoom oder Webex betrieben.
Außerdem nahm unser Büro im Jahr 2021 die Gelegenheit für ehrenamtliches Engagement im Netzwerk Leichte Sprache wahr. Das Netzwerk suchte Botschafter für Leichte Sprache. Die Botschafter sollen an Schulen, Universitäten, Institutionen oder in Ämtern Vorträge über Leichte Sprache halten und Fragen dazu beantworten. Alle Botschafter arbeiten in einem inklusiven Zweier-Team. Die zukünftigen Botschafter bekamen im Vorfeld eine Schulung, an der sich unser Büro beteiligte.
Damit nahm das Jahr alles in allem einen recht versöhnlichen Ausgang. In Anbetracht steigender Coronazahlen fragte sich allerdings jeder, wie sich das kommende Jahr 2022 gestalten würde.